2009
Die enge Vernetzung der Hochschule Bochum mit der regionalen Wirtschaft reicht weit zurück. Bereits seit den Achtzigerjahren förderten Firmen wie Siemens und Opel die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Hochschule immer wieder mit Rechnern, Praktikumsplätzen oder Maschinen.
Auch in Velbert und Heiligenhaus bestand seit einigen Jahren ein reger Kontakt zur dortigen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Als dann 2008 die Landesregierung Nordrhein-Westfalens beschloss, die Aufnahmekapazität in den MINT-Fächern (Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften und Technik) um 10.000 neue Studierende zu steigern und dafür 1,3 Mrd. Euro bereitstellte, nutzen die Region Velbert/Heiligenhaus und die Hochschule die Chance, die bisherige Zusammenarbeit noch enger zu verzahnen.
Diese Initiative traf sich mit dem Wunsch des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik, die Kooperative Ingenieurausbildung (KIA) in den Fächern Elektrotechnik und Informatik und gleichzeitig auch das Entwicklungspotenzial für die Mechatronik zu stärken. Innerhalb von nur drei Wochen wurden fast 50 Unternehmen gefunden, die sich bereiterklärten, die notwendigen Ausbildungsplätze für das KIA-Studium bereit zu stellen.
Der neue Campus, der aus dieser Initiative hervorging, erwies sich als großer Erfolg. In den folgenden Jahren wuchs die Zahl der neu eingeschrieben Studierenden auf mehr als 100 pro Jahr, sodass 2015 der Spatenstich für ein neues Gebäude erfolgte, das 2017 eingeweiht wurde.